A telephone- and text-message based telemedical care concept for patients with mental health disorders
Psychiatrie und Psychotherapie
ambulante Betreuung von psychiatrischen Patienten // ländliche Regionen // telemedizinisches Betreuungskonzept // telefonische Kontakte // SMS-Nachrichten // Studie
kurative Therapie
Verbesserung von Symptomatik für Angst, Depressivität und Somatisierung
Beschreibung:
Die Prävalenzen psychiatrischer Erkrankungen sind in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern auch, sehr hoch. Die GHS-Survey zeigte eine Lebenszeitprävalenz von 43% für psychiatrische Erkrankungen, davon sind die Häufigsten Depression, somatoforme und Angststörungen. Die Behandlungsraten sind oft gering, z. B. wurde in SHIP in der Region Vorpommern eine Behandlungsrate von 20% ermittelt. Insbesondere in ländlichen Regionen gibt es in vielen Fällen Lücken in der ambulanten Betreuung von psychiatrischen Patienten. Zur Überbrückung dieser Lücken wurde ein telemedizinisches Betreuungskonzept entwickelt, in dem Patienten regelmäßig telefonische Kontakte und individualisierte SMS-Nachrichten erhalten.
Ziel der Studie war eine Verbesserung des Schweregrades der Symptomskala BSI-18, die aus Skalen für Angst, Depressivität und Somatisierung besteht. Zwischen September 2009 und März 2011 wurde eine drei-armige, prospektive, randomisiert-kontrollierte Studie durchgeführt. Eingeschlossen wurden Patienten mit Diagnosen in den Bereichen Depression, Angst-, Anpassungs- und somatoforme Störungen. die kurz vor der Entlassung aus einer psychiatrischen Tagesklinik in der Region Vorpommern standen. Die Intervention bestanden aus regelmäßigen, patientenindividuellen Telefonaten (Studienarm 1) oder aus Telefonaten und zusätzliche SMS-Nachrichten (Studienarm 2). Der dritte Arm war eine Vergleichsgruppe mit üblicher Betreuung. Der Interventionsdauer betrug 6 Monate. Endpunkte waren die Gesamtscore der BSI-18 sowie die Unterskalen.
Informationsgewinnung und -übertragung:
Telefonisch
Informationsempfänger und -verarbeitung:
Telemedizinisches Zentrum
Abgeleitete Maßnahmen:
Beratung durch speziell ausgebildete Pflegekräfte im Telemedizinzentrum. Bei Notfällen: Kontaktaufnahme mit behandelnden Psychotherapeuten, Notarzt, ...
Zusätzliche Maßnahmen:
keine
Zielgruppe:
Patienten mit Diagnose Angstörung, Depression oder somatoforme Störung
Einschlusskriterien:
Patienten mit Diagnosen in den Bereichen Depression, Angst-, Anpassungs- und somatoforme Störungen. die kurz vor der Entlassung aus einer psychiatrischen Tagesklinik in der Region Vorpommern standen.
Ausschlusskriterien:
Patienten mit regelmäßigen, geplanten Aufenthalten in der psych. Tagesklinik -Patienten mit regelmäßigen Suizidabsichten -Patienten mit einem ausgeprägten Verhalten zu Selbstverletzung
Teilnehmende Versicherte:
Geplante Anzahl: 120
Erreichte Anzahl: 120
Einzugsgebiet:
DE Mecklenburg-Vorpommern
Auswahl-/Zugangsverfahren der Versicherten:
Einschluss durch Psychotherapeuten in psychiatrischer Tagesklinik
Anreizsystem für Teilnehmer:
Keine Angabe durch den Projektträger
Einbindung der Versicherten:
Keine Angabe durch den Projektträger
Teilnehmende Leistungserbringer:
Krankenhäuser, Niedergelassene(r) Ärztin/Arzt, Ambulante Pflege (z.B. Pflegedienst), PIA
Auswahl-/Zugangsverfahren der Leistungserbringer:
Teilnahme aufgrund einer vertraglichen Regelung
Kostenträger:
Keine Angabe durch den Projektträger
Weiterführende Informationen
Keine Angabe durch den Projektträger
Durchführung einer Evaluation:
Abgeschlossen
Typ der Evaluation:
Medizinisch, Ökonomisch
Ziele der Evaluation:
Abstract aus Psychotherapy and Psychosomatics 2015;84:82-89 (https://doi.org/10.1159/000369468):
Background: A telemedicine care concept based on telephone contacts and individualized text messages was developed for patients with mental disorders to continue treatment after therapy in a psychiatric day hospital. The primary objective of this study was to evaluate the effectiveness of the telemedicine interventions. Methods: The study had a 3-armed, randomized design with 2 intervention arms (intervention 1: telephone contacts; intervention 2: telephone contacts and short text messages; both took place over a period of 6 months and in addition to usual care), and a control group with usual care. Primary outcomes were 18-item Brief Symptom Inventory (BSI-18) scores for anxiety, depression and somatization. All participants were recruited from psychiatric day hospitals. The study was registered in the German Clinical Trials Register (DRKS00000662).
Durchführende Organisation:
Institut für Community Medicine
Adresse:
Ellernholzstr. 1-2
17487
Deutschland
Art/Typ des Evaluationskonzeptes:
Statistische Auswertung der Endpunkte
Art des Evaluationsdesigns:
Kontrollierte randomisierte prospektive Interventionsstudie
Art der verwendeten Daten:
Primärdaten, telefonisch erhoben
Ergebnisse:
Abstract aus Psychotherapy and Psychosomatics 2015;84:82-89 (https://doi.org/10.1159/000369468):
Results: 113 participants were analyzed 6 months after starting the intervention. The average BSI-18 anxiety score after 6 months was -2.04 points lower in intervention group 2 than in the control group (p value: 0.042). The difference in BSI depression score between these two groups was marginally significant (p value: 0.1), with an average treatment effect of -1.73. In an exploratory sensitivity analysis restricted to the 75% of patients with the highest symptom scores at baseline, intervention group 1 yielded a significant effect for anxiety and depression compared to the control group (p = 0.036 and 0.046, respectively). Conclusions: Telemedicine provides a novel option in psychiatric ambulatory care with statistically significant effects on anxiety. A positive tendency was observed for depression, especially in cases with higher symptom load at baseline.
Patientenkollektiv:
Siehe Einträge zur Projektbeschreibung und Ein- und Ausschlusskriterien
Intervention:
Siehe Projektbeschreibung
Kontrollgruppe:
Randomisierung auf Patientenebene. Kontrollgruppe: usual care
Outcome:
Unterskalen der BSI-18
Vorhandene Rechtsgrundlage:
Öffentliche Förderung,
Zusätzliche Rechtsgrundlage:
Keine Angabe durch den Projektträger
Angestrebte Rechtsgrundlage:
Noch nicht bekannt
Genutzte Förderprogramme:
Programmname:
Telemedizin Beirat Mecklenburg-Vorpommern
Technische Komponenten:
Telefon
Verwendete Standards:
Keine Angabe durch den Projektträger
Weitere verwendete Standards:
Keine Angabe durch den Projektträger
Verwandte Projekte:
Keine Angabe durch den Projektträger
Fakten auf einen Blick
Projektlaufzeit:
01.01.2009 bis 31.12.2011
Webpräsenz:
Gesamtprojektleiter :
Adresse:
Ellernholzstr. 1-2
17487 Greifswald
Deutschland
Zur Webseite
Ärztlicher Projektleiter:
Keine Angabe durch den Projektträger
Veröffentlichungen:
Wissenschftliche Publikationen:
Keine Angabe durch den Projektträger
Datenschutzkonzept:
Keine Angabe durch den Projektträger
Qualitätssicherungskonzept:
Keine Angabe durch den Projektträger